Dogrockers Fit mit Fellnase

Pfote geben leicht gemacht – So bringst du deinem Hund den Trick „Shake“ bei

Es gibt wohl kaum eine Hund–Mensch‑Interaktion, die so klassisch und herzerwärmend ist wie das Pfote geben. Dein Hund streckt seine Pfote aus, um sie in deine ausgestreckte Hand zu legen – oft unter dem Kommando „Pfote“, „Gib Pfötchen“ oder „Shake“. Dieser Trick ist nicht nur eine nette Geste, die bei Familie und Freunden gut ankommt. Er hat auch einen praktischen Nutzen: Dein Hund gewöhnt sich daran, dass seine Pfoten berührt werden – das erleichtert Tierarztbesuche und das regelmäßige Krallenschneiden.

Warum „Pfote geben“ mehr ist als nur ein Trick

Viele Hunde sind empfindlich an den Pfoten und mögen es nicht, wenn man sie dort anfasst. Das kann das Kürzen der Krallen oder die Untersuchung kleiner Verletzungen erschweren. Wenn dein Hund im Training lernt, dass Pfotenberührungen etwas Positives sind und zuverlässig belohnt werden, wird er gelassener und vertraut dir mehr. Gleichzeitig stärkt ihr eure Bindung – und ihr habt einen Trick parat, der garantiert für Applaus sorgt.

Schritt 1: „Pfotenbereitschaft“ testen

Setze deinen Hund vor dich und lass ihn sehen, wie du ein Leckerli in deine rechte Hand legst. Schließe die Faust und halte sie mit den Knöcheln nach oben dicht an seine Nase. Warte, bis dein Hund die Faust mit der Pfote berührt. Markiere den Moment (Klicker oder ein kurzes „Ja!“) und belohne ihn, indem du die Faust öffnest und ihm das Leckerli gibst. Wichtig: Belohnt wird nur, wenn die Pfote zum Einsatz kommt.

Schritt 2: Die Faustberührung formen

Wiederhole den Ablauf: Faust schließen, vor die Nase halten, auf die Pfote warten. Diesmal öffnest du die Faust nicht. Belohne stattdessen mit einem Leckerli aus deiner anderen Hand. So lernt dein Hund: Pfote auf die Faust bedeutet Belohnung – aber die Faust bleibt geschlossen. Das macht das Verhalten stabiler und verhindert, dass er nur nach dem Futter in der Faust geht.

Schritt 3: Die „leere Hand“ einführen

Nimm deine rechte Hand so, als würdest du ein Leckerli darin halten – diesmal ist sie leer. Sobald dein Hund deine Faust wieder berührt, belohnst du ihn mit der linken Hand. Belohne nur gezielte, klare Pfotenbewegungen direkt auf deiner Faust. Anfangs genügt ein Antippen; mit der Zeit wird die Bewegung bewusster und kräftiger.

Hundetrick Pfoten geben
Hund Pfote geben
Hund High Five

Schritt 4: Das Handsignal aufbauen

Wenn dein Hund zuverlässig die Faust berührt, öffne die Hand schrittweise: bei jeder Wiederholung ein kleines Stück mehr, bis die Hand flach ausgestreckt ist – wie bei einem Händedruck. Belohne weiterhin mit der linken Hand, damit dein rechter Arm ausschließlich zum Signal wird. Deine ausgestreckte rechte Hand wird nun zum Sichtsignal für den Trick.

Schritt 5: Das Signalwort einführen

Gib dem Trick einen Namen – z. B. „Pfote“ oder „Shake“. Sprich dein Kommando in dem Moment aus, in dem die Pfote deines Hundes deine Hand berührt. Verschiebe das Wort nach und nach zeitlich nach vorn, bis du es bereits sagst, während du deine Hand ausstreckst. So versteht dein Hund: Das Wort kündigt die Handlung an.

Schritt 6: Generalisieren & variieren

Übe in unterschiedlichen Umgebungen und mit kleinen Variationen. Strecke deine Hand mal etwas höher, mal etwas tiefer aus. Positioniere deinen Hund leicht versetzt oder verändere den Abstand allmählich. So lernt dein Hund, dass das Signal unabhängig vom Kontext gilt – nicht nur im Wohnzimmer, sondern auch draußen oder beim Tierarzt.

Mini‑Trainingsplan (Beispiel)

  1. 3–5 kurze Wiederholungen „Faust berühren“ (Markern & belohnen).
  2. 3–5 Wiederholungen „leere Faust“ mit Belohnung aus der anderen Hand.
  3. 5 Wiederholungen Hand schrittweise öffnen bis zur flachen Hand.
  4. 5 Wiederholungen mit Signalwort („Pfote/Shake“) – Timing langsam vorziehen.
  5. 3 Wiederholungen mit kleiner Umgebungs‑Variation (Position, Richtung, Abstand).

Tipps für erfolgreiches Training

  • Kurze Einheiten: Lieber mehrmals täglich 3–5 Minuten als einmal lange.
  • Geduld & Kleinschrittigkeit: Lobe kleinste Fortschritte, erhöhe die Anforderung langsam.
  • Klarheit: Nutze dasselbe Signalwort und dieselbe Hand, um Verwirrung zu vermeiden.
  • Belohnungsmanagement: Markerwort/Klicker + Leckerli aus der anderen Hand.
  • Steigerung: Von leichtem Antippen zu gezieltem Auflegen der Pfote.
  • Spaß behalten: Locker bleiben – der Trick soll Freude machen.

Häufige Fehler & Lösungen

  • Hund schleckt nur an der Hand: Faust geschlossen lassen, nur Pfoten‑Kontakt belohnen.
  • Hund wird frustriert: Kriterium senken, früher belohnen, 1–2 leichte Erfolge einbauen.
  • Trick klappt nur zu Hause: Generalisieren: Ort, Position und Abstand variieren.

Fazit: Ein kleiner Trick mit großem Nutzen

„Pfote geben“ ist mehr als Spielerei: Es fördert Vertrauen, stärkt eure Zusammenarbeit und hat echten Alltagsnutzen. Mit klaren Schritten, positiver Verstärkung und etwas Geduld wirst du erleben, wie dein Hund stolz seine Pfote in deine Hand legt – zu Hause, unterwegs oder beim Tierarzt. So wird aus einem klassischen Trick eine wertvolle Fähigkeit im Alltag und ein schöner Moment der Verbindung zwischen euch beiden.

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